Forschung

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Geodynamik beschäftigt sich mit den physikalischen Prozessen, die für gross-skalige Prozesse wie Gebirgsentstehung oder Plattentektonik in der Erde oder in anderen Planeten verantwortlich sind. Aus der Natur dieser Fragestellung heraus hat die Geodynamik eine stark interdiszplinäre Prägung. Die Geodynamik stellt die Brücke zwischen so unterschiedlichen Gebieten wie Tektonik, Sedimentologie, Paläomagnetismus, Seismologie, Mineralogie, Geochemie und Geodäsie her. Es gibt viele Verbindungen zwischen diesen Disziplinen, deren Grund in folgendem zu sehen ist: Konvektion in Erdmantel und -kern ist die Ursache aller geologischen Aktivitäten, die wir auf der Erde beobachten können. Schließlich zeigt die Konvektion in der Erde und anderen Planeten deren schrittweisen Wärmeverlust, während diese Körper langsam mit der Zeit abkühlen.

Die Methoden der Geodynamik sind grundsätzlich physikalischen Urpsrungs und entstammen hauptsächlich der Kontinuumsmechanik. Rechnergestützte Modellierung und moderne Hochleistungsparallelrechenverfahren gewinnen immer mehr an Bedeutung für das Lösen von Bewegungsgleichungen, die geodynamische Prozesse bestimmen. Trotzdem besitzen auch analoge Modelle zur Darstellung physikalischer Prozesse im Labormaßstab eine gewisse Bedeutung. Geodynamiker teilen die wachsende Bedeutung von Simulationen am Rechner mit Forschern aus anderen Fachbereichen. Für die kommende Dekade verspricht diese Entwicklung, die von rasch aufeinander folgenden Veränderungen in der Computerhardware gefördert wird, dramatischen Fortschritt, welcher unsere Fähigkeit viele komplexe Erdprozesse zu verstehen erweitern wird.

Die Münchner Geodynamikgruppe ist führend in der Anwendung von Hochleisstungsrechnern auf Probleme der Geodynamik. Wir empfangen neue Studenten mit offenen Armen und bieten eine breite Palette an internationaler Zusammenarbeit. Insbesondere qualifizierte Studenten aus Deutschland und dem Ausland werden ermutigt, sich um Promotionsstellen in unserer Arbeitsgruppe zu bewerben.