Geschichte

seisobs-mini

Bereits 1903 entschloss sich H. von Seeliger, Direktor des astronomischen Observatoriums in München-Bogenhausen, die erdmagnetischen Beobachtungen um eine seismologische Station zu erweitern.

Nachdem auf dem Gelände des astronomischen Observatoriums ein speziell für die seismischen Beobachtungen ausgestattetes Gebäude errichtet wurde, konnte ab 1905 die Erdbebenbeobachtung mit einem 1200 kg Wiechert’schen Horizontal-Seismograph durchgeführt werden. Prof. C. W. Lutz betreute die Erdbebenwarte bis zu seinem Ausscheiden aus dem aktiven Dienst 1944. Die Registrierung von Erdbeben und der gesamte seismologische Dienst in Bayern musste bereits 1943 in Folge der Kriegsereignisse, Zunahme der Luftangriffe und Personalmangel, eingestellt werden.

Unter der Leitung von Prof. O. Förtsch wurde auf dem Gelände des seit 1939 betriebenen Geophysikalischen Observatoriums Fürstenfeldruck eine neue seismische Station errichtet und der reguläre Betrieb wieder aufgenommen. Im Verlaufe der Jahre wurde der seismologische Dienst in Bayern um mehrere zunächst analoge, später digitale Aussenstationen erweitert.

Heute werden die in Bayern auftretenden Erdbeben mit einem modernen, digitalen Netz von über 30 Stationen überwacht und zT in Echtzeit ausgewertet. (http://www.erdbeben-in-bayern.de).

Literatur

  • Förtsch, O.: 60 Jahre Erdbebendienst in Bayern. In: Zum 125jährigen Bestehen der Observatorien München-Maisach-Fürstenfeldbruck, Geophys. Obs. Fürstenfeldbruck, München 1966